Spaziergangsführer – Unterwegs zu 7000 Eichen
Kassel, 2020
von Karin Thielecke & Lutz Kirchner
Herausgeber: cdw Stiftung gGmbH146 Seiten, zahlreiche Fotografien und Abbildungen
ISBN 9783933617835
„7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“: Joseph Beuys‘ zur documenta 7 im Jahr 1982 entstandenes Kunstwerk sprengt den Rahmen des klassischen Kunstbegriffs. Das über die Stadt Kassel verteilte und mit ihr geradezu verschmelzende Werk lässt sich am besten zu Fuß erkunden. & erfahren
Sieben Stadtspaziergänge mit Längen von drei bis sieben Kilometern ermöglichen einen individuellen Blick auf die Soziale Skulptur. Zahlreiche Abbildungen zeigen den Zustand des Kunstwerks 40 Jahre nach seiner Entstehung.
Tausende Bäume, verteil auf ein viele Quadratkilometer großes Stadtgebiet, erkennbar zumeist nur an der Basaltsäule zu ihren Füßen – wie lernt man am besten ein solches Werk wie die „7000 Eichen“ von Joseph Beuys kennen? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: zu Fuß. Und noch besser, wenn man den Spaziergangsführer „Beuys to go“ von Karin Thielecke und Lutz Kirchner dabei hat. Lutz Kirchner ist ein intimer Kenner der Arbeit von Joseph Beuys. Seit rund 20 Jahren bietet er Führungen & Bustouren zum Werk von Joseph Beuys in Kassel an. Dies merkt man auf jeder Seite des Spaziergangsführers. Dabei wird die große Sachkenntnis, mit der das Buch verfasst worden ist, keineswegs besserwisserisch vorgetragen. Hier sind Ideengeber und Autoren am Werk gewesen, die nicht mit ihrem Wissen prahlen, sondern für ein Kunstwerk begeistern.
„Beuys to go“ überzeugt allerdings nicht nur auf der inhaltlichen Ebene: Die Konzeption der sieben Routen und deren Präsentation ist ebenfalls bestens gelungen. So finden auch Gelegenheitsspaziergänger ohne Erfahrung im Kartenlesen stets ihr Ziel. Zum positiven Gesamteindruck trägt erheblich die Online-Map bei, die via QR-Code erschlossen wird.
Finanziert von der CD-Stiftung kann das Buch kostenlos über den Buchhandel
oder für eine Spende an die Stiftung direkt von der CDW-Stiftung bezogen werden.
Heiko Schimmelpfeng